Berufsbildende Schule Bingen



Schulstart einmal anders: BBS-Schüler bauen Drückjagdböcke aus selbst gefällten Bäumen

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Vom 13.-15. August führte die Berufsfachschule 1 für Informationsverarbeitung und Mediengestaltung 19a der BBS Bingen mit ihren Lehrern und dem Landesjagdverband Rheinland Pfalz ein gemeinsames Projekt durch. Erstellt wurden drei Drückjagdböcke. Dabei handelt es sich um offene Hochsitze ohne Dach, die ca. 3 Meter hoch sind. Auf ihnen steht der Jäger während einer Drückjagd und wartet auf das Wild, das ihm von Treibern mit Hunden zugetrieben wird.

Am ersten Tag ging es in den Wald bei Waldböckelheim, wo die Schüler*innen unter Anleitung von Revierjäger Mathias Klisa und Revierjagdmeister Robert Ackermann lernten, ausgesuchte Bäume mit der Bügelsäge zu „fällen“. Anschließend ging es ans Entasten und Schälen der Stämme. Eine schweißtreibende Angelegenheit, die sich im Team am besten bewältigen ließ. Für viele Schüler*innen war das Arbeiten im Wald die erste  Begegnung mit der „Wildnis“.

Die Rückfahrt nach Bingen stellte die Teilnehmer auf eine harte Geduldsprobe, weil wir wegen einer Streckensperrung in Gau-Algesheim festsaßen und die Weiterfahrt individuell geregelt werden musste.

Am 2. und 3. Tag bauten drei Gruppen je einen Drückjagdbock.  Einer aus den selbst-geschlagenen Stangen, 2 aus Konstruktionsholz. Tatkräftig unterstützt wurden sie dabei von Jäger-Azubi Christian Friedrich und der FÖJ-lerin  Lena Rausch, unserer Sägemeisterin.

Nach Stückliste wurde das Material abgemessen, gesägt, bereitgelegt und dann die Grundkonstruktion erstellt. Am zweiten Tag wurden Boden und Sitz montiert und die Ansitze mit Holzschutzmittel behandelt. Beim 3. Ansitz aus den Stangen musste mehr überlegt und probiert werden. Teilweise mussten die Stangen zur Weiterverarbeitung längs geviertelt und dann zusammengenagelt werden, dabei musste die Seitenlage berücksichtigt werden, das verlangte den geschickten Umgang mit Hammer und Nagel.

Viele Schüler*innen werkelten das erste Mal mit Holz und konnten am Schluss voller Stolz behaupten, “ den Nagel auf den Kopf getroffen“ zu haben. Bei der praktischen Arbeit zeigten sich die Kompetenzen der Schüler*innen wie Teamfähigkeit, handwerkliches Geschick und andere Arbeitstugenden schneller als im normalen Unterricht.

Die Auswertung übernahmen Lehrer und die beteiligten Mitarbeiter des Landesjagdverbandes zusammen. Die überein- stimmende Wertung: Ein tolles gemeinsames Projekt von Berufsbildender Schule  Bingen und dem Landesjagdverband Rheinland Pfalz, das man wiederholen sollte!

Unser Dank gilt auch Jägerausbilder Harald Wolf, der den Kontakt zwischen BBS Bingen und Landesjagdverband hergestellt hatte und Geschäftsführer Andreas Schober, der das Projekt wohlwollend unterstützte.

 Michael Müller

 

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